Die Bienen - AG findet donnerstags im 14-tägigen Rhythmus von 14-15Uhr statt.
Bienenstock
Der Bienenstock ist die Behausung (Beute), die der Imker bereitstellt, sowie das darin lebende Bienenvolk. In der Natur wohnen die Bienen zum Beispiel in regengeschützten Baumhöhlen. Die menschengeschaffenen Behausungen erleichtern es dem Imker, den Honig zu entnehmen, ohne den ganzen Bau zerstören zu müssen.
Bienenvolk
Es setzt sich aus bis zu 50.000 Bienen zusammen. Die meisten davon sind die Arbeiterinnen, die alle weiblich sind. Ein kleiner Teil wird als männlicher Drohn geboren und nur ganz wenige schlüpfen als Jungköniginnen. Sie alle sind Geschwister oder zumindest Halbgeschwister, denn sie haben dieselbe Mutter, die Bienenkönigin. Sie kann als Einzige Eier legen. Und gemeinsam verfolgen sie nur ein Ziel: den Erhalt ihres Bienenvolkes.
Bienenwabe
Sie besteht aus vielen kleinen Zellen, die sich perfekt aneinanderfügen. Die Bienen bauen sie aus Wachs, das sie selbst produzieren. Dieses Wachs ist bei den Menschen ein begehrter Rohstoff, etwa um daraus Kerzen herzustellen.
Entwicklung
Bienenköniginnen, Drohnen und Arbeiterbienen brauchen unterschiedlich lange, bis aus dem Ei eine Biene wird: Während Jungköniginnen bereits nach 16 Tagen schlüpfen, brauchen die Arbeiterbienen 21 Tage. Nur die Drohnen sind etwas verschlafen und lassen sich drei Tage mehr Zeit als ihre Schwestern.
Bienenkönigin
Grundsätzlich könnte jede weibliche Bienenmade eine Königin werden. Denn die Bienenmaden, die zur Jungkönigin heranreifen sollen, werden mit dem so genannten Gelee Royal gefüttert. Das ist ein spezieller Futtersaft, den die Ammenbienen erzeugen. Zwei Wochen nach dem Schlüpfen unternimmt die Jungkönigin ihren Hochzeitsflug, um sich zu paaren. Den Samen der Drohnen bewahrt sie in einer Samenblase auf. Zurück in der Wabe kann sie nun als Bienenkönigin mit der Eiablage beginnen.
Bis zu 2.000 Eier können es pro Tag werden. Die Königin entscheidet, was daraus schlüpfen soll. Denn aus befruchteten Eiern entstehen weibliche Arbeiterbienen, aus unbefruchteten Eiern die männlichen Drohnen.
Übrigens verströmt die Königin ständig einen besonderen Duft, mit dem sie das Geschehen im Bienenvolk lenkt.
Drohn
Ein Drohn ist eine männliche Biene, die insgesamt größer und gedrungener als eine Arbeiterin ist, aber keinen Stachel hat. Er kann sich nicht selbst ernähren und muss von den Arbeiterinnen durchgefüttert werden. Seine einzige Aufgabe besteht darin, auszufliegen und sich mit einer Jungkönigin zu paaren. Nach der Paarungszeit haben sie ihren Zweck erfüllt. So werden sie von den Arbeiterbienen kurzerhand aus dem Bienenstock geworfen und nicht weiter ernährt.
Arbeiterbienen
Sie bilden den Großteil eines Bienenvolkes und haben ihr Leben lang viel zu tun. Zunächst arbeiten sie im Bienenstock: Sie putzen und heizen, ziehen Bienenmaden groß, bauen die Waben und transportieren den Nektar vom Flugloch in die Waben. Als Wächterbiene passen sie auf, dass keine Feinde (z. B. Wespen und Hornissen) oder fremde Bienen in den Stock eindringen. Und schließlich unternehmen sie als Trachtbiene weite Flüge zu Blumenwiesen, Obstbäumen und Wäldern, um Pollen und Nektar zu sammeln. Sie fliegen von Blüte zu Blüte und sorgen ganz nebenbei für deren Bestäubung. Das ist notwendig, wenn aus den Blüten später z. B. ein Apfel entstehen soll.
Bienentanz
Bienen tanzen, wenn sie etwas zu berichten haben. Wenn z. B. die Kundschafterbienen eine neue Nahrungsquelle gefunden haben, kehren sie zum Bienenstock zurück und tanzen den Sammlerinnen vor, in welche Richtung und wie weit sie fliegen müssen, um den süßen Nektar zu finden.
Schwarmbildung
Wird ein Bienenvolk zu groß, kommt es zur Schwarmbildung: Ein Teil der Bienen macht sich auf, um ein neues Volk zu gründen. Zuvor veranlasst die Königin, dass eine neue Königin mit Gelee Royal herangefüttert wird. Nun verlässt die alte Königin mit einem Teil ihres Volkes den Bienenstock. Während sie nun ein neues Zuhause sucht, bleibt die junge Königin im Stock und übernimmt die Aufgaben ihrer Mutter.
Honig
Honig ist ein Stoff, den nur Bienen herstellen können. Die Trachtbiene sammelt Nektar in ihrer Honigblase und übergibt ihn am Flugloch einer Stockbiene. Diese trägt ihn aber nicht bis zur Wabe, sondern gibt den Nektar wiederum an eine Kollegin weiter. So wandert der Nektar von einer Biene zur nächsten, bis er schließlich in der Zelle einer Honigwabe landet. Auf diesem Weg bekommt er von den Bienen bestimmte Stoffe zugesetzt, die es braucht, um aus Nektar Honig reifen zu lassen. Von ihren Honigvorräten ernähren sich die Bienen im Winter, wenn es keine Blüten gibt.
Im Laufe ihres Lebens sammelt eine einzelne Biene etwa 7 bis 9 Gramm Nektar. Das ergibt etwa 3 Gramm fertigen Honig. Für ein Glas mit 500 Gramm Honig mussten also mindestens 167 Bienen ihr Leben lang Nektar sammeln. In Wirklichkeit braucht es dafür aber noch viel mehr fleißige Bienen, denn einen guten Teil des Nektars verbrauchen sie selbst. Schließlich sind ihre Ausflüge sehr anstrengend.
Finn Schröder/Schulabgänger im SJ 2021/2022